Skip to main content

DSSplus: Disposition neu gedacht

Stellwerkstörungen, Streckenunterbrüche sowie Störungen an Fahrzeugen sind alltägliche Herausforderungen für Disponentinnen und Disponenten von Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU). Darüber hinaus kommt es beispielsweise im Zuge der COVID 19 – Pandemie zu zahlreichen kurzfristigen Krankmeldungen. Diese Störungsfälle führen zu Zugausfällen und enormen Zeiteinbußen für die Reisenden.

Um die Planerinnen und Planer schnell und präzise bei der Problemlösung und der Aufrechterhaltung des Betriebes unterstützen zu können, bedarf es in einem ohnehin immer komplexer werdenden Umfeld (Internationalisierung, Fahrplanverdichtung etc.) neuer Lösungen.

Qnamic hat erkannt, dass die Disposition intelligente Systeme benötigt, die sie bei der Ressourcenplanung unterstützt, und zwar aktiv und in Echtzeit. Gemeinsam mit den Partnern aus der Praxis, der Schweizerischen Südostbahn (SOB) und der Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL), sowie den Fachhochschulen OST und Nordwestschweiz wurde daher im Rahmen eines Innovationsprojekts daran gearbeitet, Lösungen zu entwickeln, die die Fähigkeiten heutiger Ressourcenmanagementsysteme bei weitem übersteigt. Ziel war es, die Grundlage für ein einzigartiges Produkt zu schaffen, das eine automatisierte Ressourcendisposition von Personal und Rollmaterial in Echtzeit ermöglicht.

Die generische Lösungsarchitektur von RailOpt aus dem Hause Qnamic bot dem Forschungsteam rund um Prof. Dr. Harold Tiemessen, Leiter des Instituts für Modellbildung und Simulation an der OST, die ideale Basis, um modernste bewährte Optimierungsmethoden einbinden und kombinieren zu können. In dem daraus neu entstandenen Decision Support System werden neben Optimierungsalgorithmen Methoden aus dem Machine Learning eingesetzt, um die verschiedenen (typisch konfligierenden) Zielkriterien individuell konfigurierbar zu machen. Planer werden so innert kürzester Zeit mit den vielversprechendsten Lösungsvorschlägen versorgt. Diese können dann von Disponenten unter Einbezug ihrer Systemkenntnis und informeller Informationen im gegenseitigen Austausch genutzt werden, um die ideale Antwort auf die gestellte Planungsaufgabe zu finden.

Durch diese einzigartige Kombination von Kreativität, Expertenwissen und Rechenleistung werden EVU befähigt, auch in Zukunft den wachsenden Herausforderungen im Störungsmanagement zu begegnen.

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden auf der der InnoTrans in Berlin beim Speakers' Corner am 21.09.2022 um 13:30 Uhr in Halle 15.2 von den Projektteilnehmern präsentiert und diskutiert. Die Einbettung in die RailOpt – Software in Form von DSSplus und die Marktreife sind für 2023 geplant.
Den ganzen Bericht finden Sie hier.
(ETR 05/2021-Artikel_Stoerungen-im-Bahnbetrieb-in-Echtzeit-beheben.pdf)
© Qnamic